4GW

Als 4th Generation Warfare (4GW) wird Kriegsführung in dezentralisierter Form bezeichnet, bei der mindestens eine Partei als nicht-staatlich definiert ist. Kennzeichnend sind subversive, terroristische und Guerilla-Taktiken.

4th Generation Warfare ist ein Konflikt, der durch die Verwischung der Grenzen zwischen Krieg und Politik, Kombattanten und Zivilisten gekennzeichnet ist.
Der Begriff wurde erstmals 1989 von einem Team amerikanischer Analysten verwendet.
Kriegsführung der vierten Generation wird durch Konflikte definiert, die folgende Elemente beinhalten:
- Komplexe und langfristige Auseinandersetzungen meist geringer Intensität
- Terroristische und Guerilla-Taktiken
- Eine nicht-nationale oder transnationale, stark dezentralisierte Basis 
- Mangel an Hierarchie
- Direkter Angriff auf die Kultur des Feindes, einschließlich Völkermordaktionen gegen Zivilisten
- Hoch entwickelte psychologische Kriegsführung und Propaganda, insbesondere durch Medienmanipulation, Internet-Trolle, Bots und Lawfare
- Politischer, wirtschaftlicher, sozialer und militärischer Druck
- Kleine, breit gestreute Kommunikationsnetze und finanzielle Unterstützung von außen
Diese Art der Kriegsführung wird meist von einer aufständischen Gruppe oder einem anderen gewalttätigen nicht-staatlichen Akteur benutzt, der versucht, seine eigene Regierung zu stürzen oder eine alte Regierung über die derzeit herrschende Macht wieder herzustellen.
4th Generation Warfare kann bereits nach Meinung vieler Analysten unterhalb der Schwelle der Anwendung physischer Gewalt beginnen, in dem der Gegner auf moralischer und mentaler Ebene angegriffen wird, um die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen.
In vielem ähnelt 4GW der hybriden Kriegsführung und wird oft damit verwechselt. 
Der Unterschied liegt darin, wie die Akteure die Konzepte von Globalisierung, religiösem Fundamentalismus und einer Verschiebung von ethischen und moralischen Normen taktisch einsetzen.

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